SELBSTHILFEGRUPPE für Typ 1-Diabetiker und Insulinpumpenträger

Eine Diabetiker- SHG frei nach dem Motto

GUT LEBEN MIT INSULIN

Insulin ist ein Hormon, das für jeden von uns lebenswichtig ist. Bei gesunden Menschen wird in Abhängigkeit vom aktuellen Zuckerspiegel im Blut kontinuierlich Insulin abgegeben, um den Blutzucker im Normbereich zu halten.

Der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind. Diese Stoffwechselstörung kann unterschiedliche Ursachen haben, die sich durch verschiedene Diabetesformen ausdrücken.

(1) Typ1-Diabetes:
- durch den Verlust der insulinproduzierenden Zellen (ß-Zellen) der Bauchspeicheldrüse
- Körper verfügt anfangs über wenig später über gar kein Insulin mehr
- fehlendes Hormon Insulin muss von außen zugeführt (d.h. gespritzt) werden (= absoluter Insulinmangel)

(2) Typ2-Diabetes:
- Körper produziert in Anfangsphase noch viel bzw. ausreichend Insulin
- Allerdings ist die Empfindlichkeit der Körperzellen auf Insulin herabgesetzt (= Insulinresistenz der Körperzellen)
- Köperzellen reagieren demzufolge nicht mehr richtig auf Insulin
- Folge: körpereigene Insulinproduktion reicht nicht mehr aus, um den erwünschten blutzuckersenkenden Effekt zu erreichen (= relativer Insulinmangel)

(3) Schwangerschaftsdiabetes:
- häufigste Stoffwechselerkrankung in der Schwangerschaft
- Diabetesform, die während einer Schwangerschaft beginnt oder erstmals entdeckt wird (= Gestationsdiabetes)

(4) andere spezielle Diabetesformen
Folgen und Komplikationen sind abhängig von der Dauer und dem Ausmaß der Blutzuckererhöhung sowie von bestehenden Begleiterkrankungen. Bewiesen ist, dass eine gute Stoffwechseleinstellung, gemeinsam mit einer guten BlutdruckeinsteIlung, Folgeerkrankungen verhindern oder zumindest hinauszögern kann.

Für alle Diabetesformen gilt:
Je früher ein Diabetes festgestellt wird und je besser die Behandlung ist, desto seltener und weniger gravierend sind Folgeschäden!!!!!!

Möglichkeiten der Insulinzufuhr:
Die bisher einzige alltagstaugliche und zugelassene Möglichkeit, sich Insulin zuzuführen, ist die Injektion. Sie wird üblicherweise in Unterhautfettgewebe (= subcutan) vorgenommen.

z.Zt. gängige Injektionsformen:
(1) Spritzen:
- waren bis zur Ära der Insulinpens die Norm
- Einwegspritzen sind als Notfallausrüstung nach wie vor im Handel

(2) Insulinpens:
Pen's
- Pens sehen dickeren Kugelschreibern ähnlich
- lassen sich mit einer Insulinpatrone bestücken (unterschiedl. Größen)
- Insulindosis wird an einem Drehrad eingestellt
- Injektionsnadeln (verschiedene Kanülenlängen erhältlich) mit Plastikgewinde
- werden vor jeder Injektion aufgeschraubt

(3) Fertigpens/ Einwegpens:
- sind fest mit Insulinpatrone bestückt
- werden nach aufbrauchen des Insulins entsorgt

(4) Insulinpumpe:
Pumpe
- wird am Körper getragen
- wird ausschließlich mit einer Ampulle Kurzzeitinsulin bestückt, das über einen Katheter in das Unterhautfettgewebe abgegeben wird
- Schnellwirkendes Insulin wird regelmäßig, automatisch zur Deckung des Grundbedarfs abgegeben (= Basalrate)
- Zusätzlich können manuell für die Bolusgaben zu den Mahlzeiten oder zur Korrektur Insulinmengen abgerufen werden (= Mahlzeiten-/ Korrekturbolus)
- Katheter sollte alle 1-2 Tage gewechselt werden
- nicht größer als ein Handy + nicht schwerer als ein Tafel Schokolade

Pen-trifft-Pumpe · Fulda · 36043 Fulda
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